Aktivkohle wird in verschiedenen Formen angeboten, die jeweils für spezifische Anwendungen optimiert sind. Die Unterschiede zwischen Aktivkohlepellets, Aktivkohlegranulat und Aktivkohlepulver liegen in ihrer physikalischen Form, den Eigenschaften und den typischen Einsatzgebieten:
1. Aktivkohlepellets
- Form: Zylindrische oder runde Pellets mit einer einheitlichen Größe (typisch 1-5 mm Durchmesser).
- Eigenschaften:
- Hohe mechanische Festigkeit.
- Geringer Staubanteil.
- Gleichmäßige Durchströmung in Filtern.
- Anwendungen:
- Gasphasenfiltration, z. B. in Luftreinigern oder bei der Entfernung von Schadstoffen aus Abgasen.
- Anwendungen, bei denen die Aktivkohle hohe Druckverluste vermeiden soll.
- Geruchsneutralisation.
2. Aktivkohlegranulat
- Form: Unregelmäßig geformte Partikel, die gröber sind als Pulver, aber kleiner und weniger geformt als Pellets (Partikelgröße typischerweise 0,2-5 mm).
- Eigenschaften:
- Gute Adsorptionsfähigkeit für Flüssigkeiten und Gase.
- Höhere Oberfläche im Vergleich zu Pellets.
- Etwas mehr Staubbildung als Pellets.
- Anwendungen:
- Wasseraufbereitung, z. B. in Trinkwasserfiltern.
- Entfernung von organischen Verunreinigungen und Chlor aus Flüssigkeiten.
- Universelle Verwendung in Filtern für Flüssig- und Gasphasen.
3. Aktivkohlepulver
- Form: Sehr feines Pulver mit einer Partikelgröße von unter 0,18 mm.
- Eigenschaften:
- Sehr hohe spezifische Oberfläche und Adsorptionsrate.
- Schwer zu handhaben wegen Staubbildung.
- Kann bei Bewegung leicht in der Luft verteilt werden.
- Anwendungen:
- Einsatz in chemischen und pharmazeutischen Prozessen, z. B. zur Farb- oder Schadstoffentfernung.
- Wasseraufbereitung bei kurzfristigem Einsatz (z. B. Dosierung in Kläranlagen).
- Notfallentgiftung (z. B. in der Medizin bei Vergiftungen).
Zusammenfassung
Die Wahl zwischen Pellets, Granulat und Pulver hängt von der spezifischen Anwendung ab:
- Pellets: Geeignet für kontinuierliche Prozesse in Gasfiltern oder dort, wo mechanische Stabilität wichtig ist.
- Granulat: Universell einsetzbar in Filtern, besonders für Flüssigkeiten.
- Pulver: Ideal für kurzfristige und hochspezifische Anwendungen, bei denen eine schnelle Adsorption erforderlich ist.
Jede Form hat Vor- und Nachteile, die je nach Anforderung abgewogen werden müssen.