Wasserfilter mit Aktivkohle: Definition und Funktionsweise

Aktivkohle-Definition-und-Funktionsweise

Aktivkohlefilter sind Wasserfilter, die Aktivkohle nutzen, um Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen. Aktivkohle hat eine poröse Struktur mit einer extrem großen inneren Oberfläche, die Verunreinigungen durch Adsorption bindet. Dabei haften gelöste Stoffe (wie organische Verbindungen) an der Oberfläche der Aktivkohle, während das gereinigte Wasser hindurchfließt.

Aufbau eines Aktivkohlefilters

Ein typischer Aktivkohlefilter besteht aus folgenden Elementen:

  1. Einlass für das Rohwasser: Wasser wird in den Filter eingeleitet.
  2. Filterschicht mit Aktivkohle:
    • Pellets oder Granulat werden meist verwendet.
    • Die Schicht ist so konzipiert, dass eine maximale Kontaktzeit zwischen Wasser und Aktivkohle gewährleistet ist.
  3. Vorfilter (optional): Entfernt grobe Partikel wie Sand oder Rost, bevor das Wasser die Aktivkohle erreicht.
  4. Nachfilter (optional): Sorgt dafür, dass Aktivkohlereste oder kleinste Partikel nicht in das gereinigte Wasser gelangen.
  5. Auslass für gefiltertes Wasser.

Funktion und Vorteile eines Wasserfilters mit Aktivkohle

  • Entfernung von Schadstoffen: Aktivkohlefilter entfernen Chlor, Geruchs- und Geschmacksstoffe, Pestizide, organische Chemikalien und Schwermetalle wie Blei.
  • Verbesserung des Geschmacks: Besonders bei gechlortem Leitungswasser sorgt der Filter für besser schmeckendes Trinkwasser.
  • Schonung der Umwelt: Aktivkohlefilter helfen, Einweg-Plastikflaschen zu vermeiden, indem sie Leitungswasser trinkbar machen.

Einsatzbereiche von Wasserfiltern mit Aktivkohleim im Privatbereich

Im Privatbereich werden Aktivkohlefilter vor allem zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. Hier einige Beispiele:

1. Tischwasserfilter

  • Beschreibung: Kompakte Filterkannen mit austauschbaren Aktivkohle-Kartuschen.
  • Anwendung: Wasser wird manuell eingefüllt und gefiltert.
  • Beispiel: Brita-Tischwasserfilter.
  • Eignung: Ideal für kleine Haushalte; verbessert Geschmack und Geruch des Wassers.

2. Untertisch- und Auftischfilter

  • Untertischfilter: Werden unter der Spüle montiert und direkt an die Wasserleitung angeschlossen.
    • Vorteil: Platzsparend und kontinuierlich verfügbar.
    • Beispiel: Carbonit SANUNO.
  • Auftischfilter: Werden an den Wasserhahn angeschlossen.
    • Vorteil: Einfach zu installieren und transportabel.
    • Beispiel: Acala Quell.

3. Einbau in Kühlschränke oder Kaffeemaschinen

  • Viele moderne Kühlschränke und Kaffeemaschinen nutzen kleine Aktivkohlefilter, um das Wasser vor der Nutzung zu reinigen.

4. Wasseraufbereitungssysteme mit Mehrfachfiltration

  • Beschreibung: Kombinierte Systeme mit Aktivkohle und zusätzlichen Filtern wie Sediment- oder UV-Filtern.
  • Beispiel: Osmoseanlagen mit integrierter Aktivkohle-Stufe.
  • Einsatz: Für besonders hohe Anforderungen an die Wasserqualität.

Grenzen der Aktivkohlefilter

  • Aktivkohle entfernt keine Mineralstoffe (z. B. Calcium und Magnesium).
  • Kann keine Viren oder Bakterien alleine eliminieren (oft mit UV- oder Membranfiltern kombiniert).
  • Erfordert regelmäßigen Wechsel der Kartuschen, um eine Ansammlung von Schadstoffen zu vermeiden.

Beispiele für den Einsatz

  • Verbesserung des Leitungswassers: In Regionen mit stark gechlortem oder geruchsintensivem Leitungswasser.
  • Schutz von Geräten: Aktivkohlefilter verhindern die Ansammlung von Schadstoffen in Haushaltsgeräten wie Kaffeemaschinen.
  • Nachhaltigkeit: Eine umweltfreundliche Alternative zu Einwegflaschen durch die Nutzung von Leitungswasser.

Fazit

Wasserfilter mit Aktivkohle sind eine einfache, effektive und umweltfreundliche Lösung, um die Qualität und den Geschmack von Trinkwasser im Haushalt zu verbessern. Je nach Bedarf stehen verschiedene Filtertypen zur Verfügung, von handlichen Tischwasserfiltern bis zu fest installierten Untertischsystemen.

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